Subway-Style Sandwiches

Ich denke jeder kennt Subway. Ich finde dass die Sandwiches, für amerikanische Fast-Food Verhältnisse, eine ziemlich geile Sache sind. Allerdings komme ich hier nur selten zu dem Laden und das Ambiente liegt mir auch nicht wirklich. Also selbst machen. Die Probleme dabei sind natürlich hauptsächlich das Brot und die Saucen. Aber nach einiger Zeit im guten alten amerikanischen Internet habe ich passende Rezepte gefunden.

Brote

  • 875g Weizenmehl (Typ 550)
  • 1 Würfel Hefe
  • 25g Backmalz (Im Internet bestellen)
  • 420 ml Wasser
  • 50 g Zucker
  • 40 g Butter
  • 15 g Magermilchpulver (bei der Kaffeesahne im Supermarkt)
  • 1 Ei
  • 15 g Salz

Die Brote brauchen ein bisschen Planung und Zeit. Zuerst einmal muss man sich Backmalz besorgen. Entweder im Internet (leider oft nur in Riesenpackungen), im Reformhaus oder bei einem guten Bäcker. Außerdem braucht man Magermilchpulver, aber das steht in größeren Supermärkten normalerweise bei der Kaffeesahne. Evtl kann man auch Milchpulver für Kinder benutzen (hab es aber nie probiert). Hat man diese „Spezialzutaten“ sollte man einen Tag bevor man die Sandwiches essen möchte mit dem Vorteig anfangen. Man mischt 75 g Mehl, eine kleine Ecke der Hefe, 10g Backmalz und 60ml Wasser und rührt das ganze gut durch. Dann in einer Tupperdose mit Deckel die Nacht über gehen lassen.

Für den richtigen Teig dann einfach den Vorteig mit den restlichen Zutaten mischen und kräftig für gute 10 Minuten durchkneten (Am besten in einer Küchenmaschine oder einem Brotbackautomaten). Es sollte ein weicher, nicht zu flüssiger Teig entstehen. Den Teig gehen lassen bis er sein Volumen verdoppelt hat. Dann 5 ca. 30cm lange Brote daraus formen und nochmal gehen lassen (am besten schon auf dem Backblech). Wenn das Volumen sich nochmal verdoppelt hat mit ein bisschen Wasser einstreichen. Jetzt kann man ein Topping seiner Wahl darüber geben. Mir persönlich gefällt grober Parmesan und Oregano am besten, aber man kann auch Sesam oder andere Körner benutzen. Ab in den Ofen und bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen. Man sollte die Brote relativ zeitnah essen. Schon einen Tag später werden sie merklich härter. Ich habe auch mal mit Roggen- und Vollkornmehl experimentiert. Kann man beides benutzen aber man sollte immer eine 50/50 Mischung mit normalem Weizenmehl machen und den gesunden Menschenverstand einsetzen wenn es um die Konsistenz des Teiges geht. Eventuell muss hier dann mehr oder weniger Mehl oder Wasser benutzt werden.

Chipotle Southwest Sauce

Eine meiner Lieblingssaucen. Nicht nur für die Sandwiches, auch als Grillsauce immer ein Hit

  • 500 ml Mayonnaise (oder 50/50 Majo und Joghurt)
  • 30 g Senf
  • 30 ml Limettensaft (echter, nicht diese komischen grünen Plastiklimetten)
  • 50-100 g Chipotles in Adobo (je nach Schärfewunsch)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Honig
  • Salz

Auch hier braucht man leider eine Spezialzutat ohne die man es erst gar nicht versuchen sollte. Die Chipotles in Adobo sind geräucherte und in einer pikanten Tomatensauce (Adobo) eingelegte Jalapeno Chilies. Das ganze gibt es in kleinen Konservendosen von der Firma „La Costena“ im Internet. Ich habe selbst in den gut sortierten Supermärkten noch keine gefunden. Die Maßangaben sind hier ziemlich groß weil es sich ja lohnen sollte wenn man so eine Dose aufmacht (obwohl man selbst hier höchstens eine halbe braucht).

Als Basis dient hier Mayonnaise. Man kann sie auch anteilig durch Joghurt ersetzen aber das ist leider der Konsistenz abträglich. Gerade bei Sandwiches sollte die Soße ja auf dem Sandwich bleiben. Wenn man fertige Mayonnaise benutzt dann darauf achten das es wenn möglich keine Salatmayonnaise ist die so furchtbar süß ist. Wenn man die Soße relativ schnell aufbraucht ist natürlich eine selbstgemachte Mayo das Nonplusultra.

Einfach alles in einen Behälter geben (auch die Tomatensauce in der die Chipotles liegen) und mit dem Stabmixer so lange mixen bis keine Chilistückchen mehr vorhanden sind. Mit den Chipotles sollte man sich herantasten, denn sie entwickeln, wenn die Soße durchzieht, eine fiese Schärfe. Mit dem Honig und dem Limettensaft kann man gut den Geschmack regeln wie man ihn will. Manche mögen es süßer und manche saurer. Dann im Kühlschrank für eine halbe Stunde durchziehen lassen und gekühlt servieren.

Ceasar Sauce

Angelehnt an die Asiago-Ceasar Sauce die wiederum angelehnt an das Dressing des berühmten Ceasar Salats ist. Allerdings ist es in Deutschland schwer an Asiago Käse zu kommen (selbst an der Käsetheke) und daher verwende ich den guten alten Parmesan.

  • 250ml Mayonnaise
  • 150g Joghurt
  • 15g Senf (scharf)
  • 15ml Weißweinessig oder weißer Balsamico
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 50g Parmesan
  • 15g Sardellenpaste
  • Salz

Der Parmesan muss ganz fein gerieben werden (wenn ihre keine habt kauft euch eine Micropane). Dann kommt alles in ein Gefäß und wird mit dem Stabmixer durchpüriert. Man darf sich nicht von der Sardellenpaste abschrecken lassen (man kann übrigens auch Sardellenfilets aus der Dose nehmen) denn sie gibt der Sauce einen reichen, tiefen, salzigen Geschmack den man hinterher gar nicht mehr als Fisch einordnen kann. Ist auch super als Salatdressing aber dann komplett aus Joghurt und ohne Mayo.

Honey Mustard Sauce

  • 70 g Honig
  • 70 g Senf (scharf)
  • 30 g Mayonnaise oder Creme Fraiche
  • Dill (ruhig Tiefgefroren)
  • Salz und Pfeffer

Alles gut miteinander mischen. Wenn man es intensiver mag kann man die Mayo/Creme Fraiche auch weglassen. Mit Joghurt oder Öl verdünnt auch ziemlich gut als Salatdressing.

Zusammenbau

Belegen kann man das ganze natürlich wie man will. Hier eine kleine Auswahl

  • Brote (siehe oben)
  • Saucen (siehe oben oder man nimmt fertige)
  • Fleisch (gebratene Rindfleischstreifen, übriger Schweinebraten, Hähnchenstreifen, Burgerpatties)
  • Wurst (Salami, Peperoni Salami, Schinken, Hähnchenbrust, …
  • Thunfischcreme (Thunfisch mit Mayo vermischt und gewürzt)
  • Käse in Scheiben
  • Eisbergsalat
  • Tomaten
  • Salatgurke
  • Essiggurken
  • Zwiebeln
  • Paprika
  • Oliven
  • Jalapenos (aus dem Glas)

Am besten ist natürlich man macht das Ganze mit ein paar Leuten und stellt dann alles Buffetartig auf so dass sich jeder sein Sandwich belegen kann wie er will. Dann lohnt sich auch der Aufwand. Das Gemüse sollte möglichst dünn gehobelt werden. Wenn man welche hat dann kann man die Sauce super in solche Spritzflaschen füllen wie man sie aus dem Subway kennt. Der Ablauf ist dann folgender. Man schneidet sein Brot seitlich, leicht schräg nach unten auf und belegt es mit Wurst und Käse. Dann kommt das ganze aufgeklappt in den Backofen bis der Käse geschmolzen ist (das Brot sollte aber nicht knusprig werden). Dann mit Gemüse belegen und mit Sauce toppen. Fertig.

4 Gedanken zu „Subway-Style Sandwiches“

  1. Vielen Dank für das super Rezept – hat perfekt geklappt! 🙂
    Eine Frage: wie hast du die Brote so in der Form beim backen hinbekommen?
    Bei mir werden die immer etwas „oval“ auf dem Backblech (zerläuft beim Backen etwas).

    Oder nutzt du irgendeine Baguetteform?

    Viele Grüße

    • Ich hab tatsächlich eine Form aber ich weiß nicht mehr ob ich die auf dem Bild alle damit gebacken habe. Eventuell hilft es die Baguettes eine oder zwei Stunden in den Kühlschrank zu stellen bevor du sie backst. Das mach ich bei Keksen und Burgerbrötchen auch so.

      • Danke für die schnelle Antwort! 🙂
        Das werde ich mal ausprobieren.
        Ich habe mir über das Internet die „original“ Subway-Backform bestellt.
        Leider ist die noch nicht angekommen :/

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