Knoblauchsauce

Diese Knoblauchsauce mache Ich schon seit Jahren zu allen möglichen Anlässen und sie erfreut sich großer Beliebtheit. Ich dachte lange das Rezept ist zu simpel um es aufzuschreiben weil es eigentlich nur gewürzter Joghurt ist. Aber wie so oft hat sich die Rezeptur über die Jahre weiter entwickelt und jetzt bin Ich doch hier angekommen und schreibe ein Rezept auf.

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Im Grunde handelt es sich hier um eine abgewandelte Variante der Joghurtsauce die man in einem guten Dönerladen bekommt oder eines Tzatzikis ohne Gurken.

Einschub: Ich muss mich hier kurz über diese ekelhafte, süßliche Mayopampe aus den Pumpeimern aufregen die man heute oft in Dönerläden bekommt. Wobei Mayopampe vermutlich schon zu hoch gegriffen ist denn Mayonnaise ist ein geschützter Begriff der für dieses billige Zeug bestimmt nicht benutzt werden darf. Von der unsäglichen Sitte Cocktailsauce auf einen Döner zu schmieren fang Ich gar nicht erst an. Ende Einschub.

Der grobe Unterschied zur Dönersauce ist das dort der Joghurt mit Wasser oder Ayran verdünnt wird damit sie sich besser im Döner verteilen kann. Das macht Ich absichtlich nicht. Die dickere Konsistenz eignet sich nämlich sehr gut um Brot, Gemüsesticks oder Pizza zu dippen ohne den ganzen Tisch voll zu tropfen.

Die Basis und wichtigste Zutat in dieser Sauce ist Joghurt. Ich kann nicht genug betonen wie wichtig es ist keinen normalen deutschen 3,5% Fett Joghurt zu benutzen. Es muss unbedingt griechischer/türkischer Joghurt, Joghurt griechischer Art oder Sahnejoghurt sein. Alle zeichnen sich durch einen Fettgehalt von ~10 Prozent aus. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Geschmack sondern resultiert auch in einer viel dickeren Konsistenz.

Die zweite Zutat ist optional aber bei mir inzwischen Standard geworden: Mayonnaise. Auch der Joghurt mit viel Fett kann manchmal eine ganz leicht bröselige Struktur haben. Mit ein wenige Mayonnaise verhindert man das und gibt der Sauce eine schöne Geschmeidigkeit. Wenn man ein gutes Olivenöl zur Verfügung hat ist auch das eine gute Option und bringt natürlich noch seinen Geschmack mit.

Wie der Name schon sagt brauchen wir Knoblauch. Hier ist der eigentliche Trick bei dem Rezept: Ich benutzte keinen frischen Knoblauch sondern granulierten. Ja das ist das trockene Zeug in den kleinen Gewürzdosen. Frischer Knoblauch kann roh und in einer Sauce unangenehm scharf oder metallisch werden und ist unmöglich richtig zu dosieren. Der granulierte Knoblauch bringt eine etwas mildere aber dafür berechenbare Knoblauchigkeit mit die für dieses Rezept ideal ist.

Ansonsten braucht es noch getrockneten Oregano, Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer. Einfach alle Zutaten in einer Schüssel zusammen rühren. Man sollte übrigens Joghurt nie mit einem Stabmixer mixen denn das zerstört die schöne dicke Konsistenz und macht ihn wässrig. Danach muss man die Sauce nur noch in den Kühlschrank stellen und warten dass der granulierte Knoblauch rehydriert ist. Das dauert so eine halbe Stunde aber man kann die Sauce auch ohne Probleme Tagelang im Kühlschrank aufbewahren.

Optional kann man der Sauce einen orientalischen Touch geben indem man etwas Sumac dazu gibt. Sumac ist ein knallrotes Gewürz das aus den Früchten des Färberbaums (nicht wie oft behauptet des Essigbaums) hergestellt wird. Es schmeckt säuerlich und Ich verbinde den Geschmack immer mit einem guten Döner. Man bekommt es im Internet oder in Gewürzläden.