Immer wenn Ich Gazpacho mache muss Ich an die klassische Simpsons Folge „Lisa the Vegetarian“ denken und speziell an diese Szene während eines BBQ:
Lisa: Wait Dad! Good news, everyone! You don’t have to eat meat! I’ve got enough gazpacho for everyone.
[Crowd murmurs]
Lisa: It’s tomato soup, served ice cold!
[Crowd laughs out loud as Lisa growls and stomps off]
Barney Gumble: Go back to Russia!
Barney hat natürlich unrecht. Die Gazpacho kommt aus Spanien bzw. Andalusien, nicht Russland. Lisa hat aber auch nicht ganz recht damit dass es eine Tomatensuppe ist. In der modernen Variante sind zwar immer Tomaten drin aber eigentlich ist es eher eine Gemüsesuppe oder wenn man ehrlich ist ein pürierter Salat. Der Ursprung der Suppe kommt vermutlich von den Römern und hatte hauptsächlich altes Brot und Olivenöl als Zutaten. Tomaten und Paprika gab es damals noch gar nicht in Europa.
Man findet keine Freunde mit Salat aber mit Gazpacho vielleicht schon. Gerade im Sommer ist die Suppe ein wirklich erfrischendes und leichtes Gericht das auch noch schnell gemacht ist. Die einzige Zutat die man nicht einfach in jedem Supermarkt bekommt ist Sherry Essig. Ich denke man kann auch mit einem weißen Balsamico zurecht kommen aber der Sherry Essig gibt dem ganzen ein spezielle Note.
Die restlichen Zutaten sind: Salatgurke, Tomaten (so reif wie möglich), Paprika (Farbe nach Geschmack), Knoblauch, Olivenöl, Salz, Pfeffer und optional (milde) Zwiebeln und/oder altes Brot. Das Brot ist im Original eigentlich eine wichtige Komponente aber Ich persönlich lasse es oft weg weil Ich keins habe. Zwiebeln mache Ich nur rein wenn Ich gerade an sehr milde Exemplare komme. Obwohl Ich sonst großer Fan von Knoblauch bin muss man hier wirklich vorsichtig sein. Eine Zehe reicht meistens und am besten entfernt man vorher den Keim. Wenn Ich gerade passende Kräuter übrig habe, z.B. Basilikum oder Petersilie, landen die auch in der Gazpacho.
Was das Equipment angeht braucht man einen Blender. Kurzer Exkurs: In Deutschland sind alle Küchengräte die etwas mischen oder zerkleinern ein Mixer. Dabei gibt es aber zig verschiedene Gerätekategorien in diesem Bereich. Handmixer, Stabmixer, Standmixer, Multizerkleinerer, Küchenmaschinen, diverse Aufsätze für Küchenmaschinen… Ich spreche hier deshalb explizit von einem Blender. Also ein Gerät das aus einem Motorblock besteht auf dem oben ein Krug, mit rotierenden Klingen im Boden, aufgesetzt wird. Der Krug ist dabei so geformt das ein Vortex entsteht der den Inhalt des Krugs (wenn er flüssig genug ist) immer wieder in die Klingen zieht. Ein Blender eignet sich deshalb sehr gut um Suppen, Emulsionen oder Smoothies herzustellen. Für die Gazpacho würde man vermutlich auch mit einem Stabmixer eine einigermaßen zufriedenstellende Konsistenz hin bekommen aber an die feine Textur die man mit einem Blender erzeugen kann wird man nie herankommen.
Die Zubereitung ist denkbar einfach. Man wirft alle Zutaten in den Blender und mixt sie so lange bis man eine sämige Masse erhält. Eine Minute reicht meistens. Es schadet nicht wenn die Zutaten vorher im Kühlschrank waren denn ein Blender kann durch die Reibung erhebliche Wärme erzeugen und wir wollen eigentlich nicht das die Suppe warm wird. Dem kann man auch mit 1-2 Eiswürfeln entgegenwirken oder die Suppe vor dem Verzehr in den Kühlschrank stellen. Gegessen werden sollte sie auf jeden Fall gut gekühlt.
Wenn man fancy sein will kann man vor dem servieren kleine Tomaten und Gurkenwürfel (ohne Schale) auf die Suppe streuen und ein paar Tropfen gutes Olivenöl schaden auch nicht.
Tipp: Falls man mal Tomaten, Gurken oder Paprika übrig hat kann man sie einfrieren und für eine Gazpacho aufheben. Normalerweise ist das alles kein Gemüse das sich gut einfrieren lässt da durch den hohen Wassergehalt die Zellstruktur zerstört wird. Da die Gazpacho aber eh püriert wird ist das ziemlich egal oder sogar von Vorteil.
Rezept für Gazpacho
Zutaten:
- 300g Tomaten, reif
- Eine Paprika
- Eine Salatgurke
- 100g Zwiebel (mild)
- 1 Zehe Knoblauch
- 50ml gutes Oliveöl
- 15ml Sherry Essig
- Salz
- Pfeffer
- Optional: Kräuter z.B. Basilikum oder Petersile
- Optional: Altes Brot
Methode:
- Alle Zuaten schälen und grob zerkleinern
- Keim aus der Knoblauchzehe entfernen
- Alles in einem Blender für 1-2min pürieren
- Eiskalt servieren